Baustellenmanagement optimieren!

Es ist ja nicht nur die „Unendliche Geschichte“ der Voßstraße, wie Matthias Düngelhoff sie benannt hat, die uns Sorgen bereitet. Wir haben aktuell den Eindruck, dass in nahezu allen Stadtteilen von Gladbeck die Straßen aufgerissen sind. Gut wäre es, wenn das anzeigt, dass man die Schlaglochpisten entschieden anpacken will. Das ist aber aus unserer Sicht nicht der Fall. Wir befürchten, dass im Hinblick auf die zukünftig anstehenden Maßnahmen im öffentlichen Raum die Verkehrssituation nicht besser wird. Deshalb hat die CDU-Ratsfraktion einen Antrag gestellt zur Optimierung des städtischen Baustellenmanagements in Gladbeck.

Hier können Sie den Antrag der CDU-Fraktion lesen.

Antrag nach § 7 der Geschäftsordnung für den Rat der Stadt Gladbeck und seine Ausschüsse

Sehr geehrte Frau Weist

die CDU-Ratsfraktion in Gladbeck beantragt, in die Tagesordnung der Sitzung des Haupt-, Finanz- und Digitalisierungsausschusses am 6. Mai 2024 folgenden Punkt aufzunehmen:

Optimierung des städtischen Baustellen-Managements

Begründung:

Aktuell müssen die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt durch Straßenbaustellen gravierende Einschränkungen und Behinderungen der Mobilität hinnehmen. Ich nenne beispielhaft die Baustellen auf der Voßstraße, der Bülser Straße und der Landstraße. Dies bedeutet für den motorisierten Individualverkehr Umleitungen und verlängerte Fahrzeiten, die sich besonders auch auf den Ausweich- und Umleitungsstrecken bemerkbar machen.

Aber nicht nur der Individualverkehr ist von den Streckensperrungen und Umleitungen betroffen, sondern auch der ÖPNV. Dies führt z.T. zur vorübergehenden Schließung von Haltestellen, sodass die Bürgerinnen und Bürger bei der Nutzung der Gladbecker Busstrecken u.U. längere Wege zu Haltestellen in Kauf nehmen müssen. Davon sind besonders unsere älteren Mitbürger und Menschen mit eingeschränkter Mobilität betroffen.

Natürlich ist es der CDU-Ratsfraktion wichtig, dass Straßenschäden umgehend ausgebessert werden und dass plötzlich eintretende Störungsfälle und Reparaturbedarfe der Versorger sofort erledigt werden.

Neben den kurzfristig eintretenden Beeinträchtigungen durch Bau- und Reparaturmaßnahmen haben wir auch die langfristig erwartbaren Maßnahmen und die damit verbundenen Baustellen und ihre Auswirkungen im Blick. Wir erwarten durch den bereits angelaufenen Ausbau der Fernwärme und die notwendigen Infrastrukturmaßnehmen zur Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung erhebliche bauliche Maßnahmen. Zahlreiche Maßnahmen im Bereich Kanalbau, Brücken und Straßen sind in der Liste aller geplanten Investitionsmaßnahmen im Haushalt 2024 bereits für die Jahre 2024 bis 2027 dokumentiert. Allein die Kanalbau-Maßnahmen umfassen von der Franzstraße bis zur Schultenstraße insgesamt 30 Positionen. Im Bereich Brücken und Straßen sind zwischen den Nummern 184 und 229 insgesamt 45 Baumaßnahmen vorgesehen, darunter auch einige für Geh- und Radwege. Für 2024 sind mehr als 30 Maßnahmen vorgesehen.

Wenn wir heute schon absehen können, dass wir in Gladbeck mit einer Fülle von Baumaßnahmen und den damit verbundenen Mobilitätsbeschränkungen der Bürgerinnen und Bürger zu tun haben werden, stellt sich der CDU-Fraktion die Frage, ob sich das Baustellenmanagement in unserer Stadt optimieren lässt.

Wir bitten um einen Bericht der Verwaltung über das zurzeit praktizierte Baustellenmanagement. Dabei bitten wir auch darum darzulegen, wie die Zusammenarbeit und Abstimmung mit den verschiedenen Versorgungsunternehmen funktioniert. Insbesondere bitten wir um Erläuterung, an welchen Stellen die Verwaltung ein Optimierungspotential beim Baustellenmanagement sieht. Ziel der Optimierung sollte einerseits die Verkürzung der Dauer der einzelnen Baustelle sein. Andererseits sollten bei der Fülle der anstehenden Baustellen die Maßnahmen zeitlich so abgestimmt werden, dass die Staus, wie wir sie beispielsweise jetzt auf den Ausweichstrecken der Landstraße feststellen und erleiden müssen, möglichst minimiert werden.

Einen Beschlussvorschlag behalten wir uns nach Bericht und Beratung im Ausschuss vor.

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Rymann, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion