Das war heute ein eindrucksvolles Bild auf dem Willy-Brandt-Platz. Eine riesige Menge Gladbeckerinnen und Gladbecker war zusammengekommen, um klare Position gegen jede Form von Rechtsextremismus und Fremdenhass zu beziehen.
Es ist gut und richtig, dass die Menschen nicht nur in den Großstädten auf die Straße gehen. Überall müssen wir den Nazis der AfD zeigen, was wir von ihnen halten. Auch in den mittleren und kleinen Kommunen müssen wir alle gegen Rechtsextreme aufstehen.
Es ist gut, dass in Gladbeck der 20. Januar für diese Kundgebung gewählt wurde. Am 20. Januar 1942 beschlossen nationalsozialistische Führungskräfte auf der „Wannsee-Konferenz“ die sog. „Endlösung der Judenfrage“. Am Ende waren 6 Millionen Jüdinnen und Juden ermordet. Was auf dem Treffen der Rechten in Potsdam diskutiert wurde, liegt in der Konsequenz des Denkens der Nazis bei der „Wannsee-Konferenz“. Geschichte darf sich bei diesen unvorstellbaren Gräueltaten nicht wiederholen.
Wir dürfen nicht sagen, dass die Potsdamer Konferenz nur ein Denken von wenigen Rechtsextremen ist und dass dies überwiegend die AfD in den ostdeutschen Bundesländern ist. Dieses Denken ist in der AfD verbreitet, natürlich auch in Gladbeck. Man kann nicht differenzieren zwischen guten Nazis und bösen Nazis. Nazi ist Nazi, auch in Gladbeck.
Wir alle in den demokratischen Parteien müssen die AfD stellen. Nicht nur heute auf dem Willy-Brandt-Platz, sondern auch in den Medien und vor allem in den Sitzungen des Stadtrates und der Ausschüsse. Wir müssen die Politik der AfD in Gladbeck als das entlarven, was sie ist: Inhaltsleeres populistisches Geschwätz. Wenn völkisches Denken und Fremdenhass noch dazu kommen, dann wird diese Mischung unerträglich.
Es reicht aber nicht, die Rechtsextremen zu entlarven. Wir alle in den demokratischen Parteien müssen in Gladbeck eine bessere Politik für die Bürgerinnen und Bürger machen, gemeinsam! Demokraten dürfen nicht nur über den richtigen politischen Weg streiten; die Demokratie lebt von der Diskussion unterschiedlicher Standpunkte. Aber diese Auseinandersetzungen müssen wir mit Fairness und gegenseitigem Respekt führen.
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das meint: Die Würde jedes Menschen ist unantastbar. Auf diesem Grundsatz gestalten wir das Zusammenleben in unserer Gladbecker Stadtgesellschaft: offen, tolerant, vielfältig.
Dieter Rymann, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion in Gladbeck