Ganz offensichtlich sind die Schäden an der neuen Trauerhalle auf dem Friedhof Mitte noch gravierender, als die CDU in ihrer Anfrage befürchtete. Bereits zum zweiten Mal musste die CDU-Ratsfraktion mit einer Anfrage an die Bürgermeisterin in dieser Sache nachfassen. Was im Herbst zunächst nur als kleine Baustelle zu erkennen war, hat sich jetzt erheblich ausgeweitet.
Zwar liegt der CDU-Ratsfraktion die Antwort der Bürgermeisterin noch nicht vor, doch die Aussagen vom Betriebsleiter René Hilgner in der WAZ lassen nichts Gutes ahnen. Weder das genaue Ausmaß der Schäden noch die Ursachen dafür lassen sich bis jetzt beschreiben. „An der gesamten Rückseite der Trauerhalle ist der Boden bis zum Fundament ausgekoffert worden, um die schadhafte Stelle zu finden. Es könnten – bisher aber erst Mutmaßungen – Undichtigkeiten an Wasserrohren, Kabeln oder anderen Zuleitungen ins Gebäude sein, oder die schadhaften Stellen könnten sich hinter dem Klinker verstecken.“ (WAZ, 23.04.23)
Dass nun Gutachter und Fachanwälte mit dem Schadensfall befasst werden, dass es ein Beweissicherungsverfahren geben kann, macht die CDU nicht zuversichtlicher. Da müssen bei der Planung oder der Bauausführung schon ganz erhebliche Schlampereien passiert sein. Wie auch immer der Streit um die Verantwortlichkeiten ausgeht, eines ist jetzt schon sicher: „Da wird noch einiges auf uns zukommen“, mutmaßt Betriebsleiter Hilgner.
Und wie immer die Abschlussfrage: Wer kommt für den Schaden auf? Wahrscheinlich wie fast immer die Steuerzahler!