Die Fraktionen von CDU und SPD im Rat der Stadt Gladbeck haben sich auf ein gemeinsames Eckpunktepapier zur zukünftigen Zusammenarbeit in der neuen Wahlperiode verständigt. Das Ergebnis der Kommunalwahl am 14. September verstehen beide Fraktionen als klaren Auftrag, die politischen Geschicke der Stadt aus der Mitte heraus zu gestalten – mit Vernunft, Verlässlichkeit und im Sinne aller Gladbeckerinnen und Gladbecker.
Beide Fraktionen betonen ihre Verantwortung, Gladbeck angesichts der großen finanziellen und strukturellen Herausforderungen handlungsfähig zu halten. Gleichzeitig wollen sie die Versprechen aus dem Wahlkampf umsetzen und Chancen aus den Investitionsprogrammen nutzen, um in Infrastruktur, Bildung, Wirtschaft, Sicherheit, Ordnung, Sport und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu investieren.
„Wir sehen uns gemeinsam in der Verantwortung, unsere Heimatstadt zu gestalten und Lösungen für die drängenden Probleme zu erarbeiten – auf Augenhöhe und mit gegenseitigem Respekt. Als politische Mitte lehnen wir jede Zusammenarbeit mit der AfD entschieden ab (…). Für die CDU ist nach Unvereinbarkeitsbeschluss eine Zusammenarbeit mit der Partei Die Linke auch nicht möglich“, heißt es im gemeinsamen Papier.
Die beiden Fraktionen bilden für die Besetzung der stellvertretenden Bürgermeister eine gemeinsame Liste mit dem Vorschlag, Peter Rademacher (CDU) zum 1. Stellvertretenden Bürgermeister und Volker Musiol (SPD) zum 2. stellvertretenden Bürgermeister zu wählen.
„Ich freue mich, dass wir in langen und intensiven Gesprächen einen gemeinsamen Konsens gefunden haben. Das Eckpunktepapier ist kein Koalitionsvertrag, aber es gibt die Richtung vor, in die sich Gladbeck entwickeln soll. Gemeinsam übernehmen wir Verantwortung. Neben konkreten Verbesserungen für unsere Bürgerinnen und Bürger sorgen wir damit auch dafür, dass die politischen Verhältnisse in der Stadt
stabil bleiben. Nur so können wir in Gladbeck verlässlich in Bildung investieren und unsere Infrastruktur in Schuss bringen“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Dustin Tix.
Auch die CDU zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis der Gespräche: „Wir haben einen wichtigen Schritt gemacht, um gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und die Stadtpolitik verlässlich zu gestalten. Für uns steht dabei das Wohl der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt. Gleichzeitig war uns in den Verhandlungen wichtig, dass wir uns mit unseren Versprechen insbesondere in den Bereichen Wirtschaft, Sicherheit und Ordnung wiederfinden. Das wurde erreicht!“, betont Robert Ernst, Fraktionsvorsitzender der CDU.
Bürgermeisterin Bettina Weist begrüßt das gemeinsam verfasste Papier und die zukünftige Zusammenarbeit der beiden größten Fraktionen: „Ich freue mich darüber, dass mit SPD und CDU die demokratische Mitte Verantwortung für die Gestaltung der Stadt übernimmt. Unsere Bürgerinnen und Bürger haben es verdient, dass wir drängende Probleme jetzt angehen und Gladbeck weiterhin handlungsfähig erhalten. Das haben wir mit dem Papier erreicht.“
Das Eckpunktepapier bildet die Grundlage für eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit im Stadtrat. Es ist keine formale Koalition, aber ein Fundament, um Gladbecks Zukunft stabil zu gestalten.
Als einer der ersten Schwerpunkte soll kurzfristig eine Finanzkommission, bestehend aus Verwaltung und den beiden Fraktionen, gegründet werden, um gemeinsam auch für 2026 einen genehmigungsfähigen Haushalt verabschieden zu können.

